Überblick


Nahezu jeder, der sein Fernsehprogramm über Satellit empfängt oder ein Navigationssystem im Auto benutzt, ist auf die Technik der Mitgliedsunternehmen angewiesen. Diese sind Spezialisten unter anderem im Betrieb von Satellitensystemen, Netzwerkdiensten, in der Mikrowellentechnik, in der Planung und im Bau von kompletten Bodenstationen sowie Satelliten für Kommunikation und Navigation. Auch in der Verschlüsselungstechnik und in der Kommunikation zwischen Satelliten ist das Know-how der beteiligten Partner angesiedelt.

Mit der Bündelung dieses Expertenwissens sollen die Kompetenzen des Netzwerks sichtbar gemacht und dessen Profilierung als nationales Zentrum der Satellitenkommunikation gezielt vorangetrieben werden.

So sind z.B. einige DeSK-Mitglieder in die nationale 'Heinrich Hertz'-Mission involviert. Diese soll bis 2023 realisiert werden.

Das Heinrich Hertz-Projekt hat das Ziel, neue Technologien für die Satellitenkommunikation auf ihre Weltraumtauglichkeit zu testen. Die Ansprüche an die Technik, welche in der harten Umgebung des Weltalls zum Einsatz kommen, sind sehr hoch: Sie muss extremer Hitze- und Kälte-Schwankungen standhalten und ist dem Vakuum sowie der Schwerelosigkeit ausgesetzt. Eine sogenannte In-Orbit-Verifikation (Test unter realen Bedingungen) der Komponenten stellt bei erfolgreicher Prüfung sicher, dass bei einem Einsatz auf zukünftigen Satellitenmissionen das Ausfallrisiko enorm reduziert wird.

Außerdem ist geplant, diverse Experimente zur Kommunikations-, Antennen- und Satellitentechnik an Bord des Heinrich Hertz-Satelliten durchzuführen. Mit diesen Versuchen, welche von Wissenschaftsinstituten und Industrieunternehmen entwickelt und gebaut wurden, sollen neue Kommunikationsdienste getestet werden. Das Heinrich Hertz-Vorhaben hat ferner das Ziel, die Eignung der deutschen Industrie, eigenständig Kommunikationssatelliten-Systeme und -Plattformen zu konzipieren, zu bauen und zu starten (Systemfähigkeit) zu festigen bzw. auszubauen.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Internetpräsenz der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR.

New Space Economy

Auch im Bereich der ‚New Space Ecomony‘ ist das Netzwerk aktiv: Die sogenannten Mega-Konstellationen (z.B. Starlink von SpaceX oder Project Kuiper von Amazon) bestehen aus Hunderten oder sogar Tausenden Kleinsatelliten, die vor allem einen weltumspannenden Internetzugang ermöglichen sollen.

Diese Nanosatellitensysteme sind auch Bestandteil der aktuellen Forschung bei Instituten und Universitäten mit dem Ziel, eine kommerzielle Nutzung für unterschiedliche Anwendungsfälle zu ermöglichen (z.B. Landwirtschaft, Logistik, Umweltschutz, etc.).

Positionspapier BDI; New Space made in Germany - Handlungsempfehlungen für eine ambitionierte Agenda, Juli 2022