Forschungsprojekt zur 5G-Vernetzung automatisierter Fahrzeuge per Satellit

Das DeSK ist neben dem nordthüringischen global tätigen Automobilzulieferer Wiegand und den Leipziger Verkehrsbetrieben Partner in dem Vorhaben „Embedded ground-space 5G terminal for automated and connected driving“ (kurz: embrace5G). Dieses verfolgt die Zielstellung, Fahrzeuge sowohl terrestrisch als auch per Satellit mit 5G-Technologie zu vernetzen. Projektkoordinator ist das Thüringer Innovationszentrum Mobilität an der Technischen Universität Ilmenau.

Automatisiertes und vernetztes Fahren auf Straße und Schiene stellt höchste Anforderungen an eine grenz- und verkehrsraumüberschreitende Abdeckung sowie an die Zuverlässigkeit der Datenübertragung und erfordert daher die Fusion vieler verschiedener Informationsquellen. Diese stammen z.B. von lokalen Sensoren am Fahrzeug oder in der Verkehrsinfrastruktur, aus regionalen Mobilfunknetzen bzw. aus global verfügbaren Satellitensystemen für Kommunikation und Navigation.

Die Satellitenkommunikation liefert dabei den entscheidenden Beitrag zu einer globalen und lückenlosen Abdeckung, ohne die die geforderte Systemsicherheit nicht erreicht werden kann. Automobilhersteller und Zulieferer haben dieses riesige Potential für sich entdeckt und entwickeln mit Hochdruck leistungsfähige Antennenterminals.

Die Stoßrichtung des Projektes liegt auf dem Entwurf kompakter, modularer sowie kostengünstig herstell- und betreibbarer Antennenterminals: Erst durch einen solchen Ansatz lässt sich die Satellitenkommunikation nachhaltig wirtschaftlich in den Massenmarkt einführen. Im Rahmen des Vorhabens sollen in Fahrzeugkarosserien formschlüssig eingebettete Terminalantennen für ausgewählte Frequenzbereiche des Mobilfunkstandards 5G konzipiert werden, die gleichzeitig oder wahlweise in einem terrestrischen oder einem satelliten-basierten 5G-Netz betrieben werden können. Die Vorgaben für einen serientauglichen Einsatz führen dabei zu einschränkenden Anforderungen an die Größe des Antennenterminals, dessen Leistungsaufnahme und dessen Aufbaukonzept. Die Herausforderung für das Projektkonsortium besteht deshalb darin, einen optimalen Kompromiss zwischen Leistungsfähigkeit und Einfachheit zu finden und für relevante Anwendungsfälle zu demonstrieren.